Die Begegnung mit dem Jäger

Es ist wieder einmal passiert. Am Finale des Multis GC3YG6V Wilde Kreaturen ist uns ein Jäger begegnet. Dieser Multi wird sehr gut besucht. 246 Fundlogs seit Oktober 2012 sind ja für einen 4 km langen Multi mit 14 Stationen schon recht viel. Der Multi gefällt den Geocachern, 184 Favoritenpunkte sind ein Beleg dafür. Und auch von uns wird er einen FavPoint bekommen, denn die Stationen und besonders das Final sind sehr gut gemacht.

freundliches Gesicht

Ein freundliches Gesicht – dann klappt es auch mit dem Jäger

Schon während unserer Runde fiel uns allerdings auf, dass man die Stationen auch ohne GPS hätte finden können. Fast zu jeder Station führte nämlich die berühmt-berüchtigte Cacherautobahn. Dabei lagen die Stationen zumeist ca. 10 m vom Weg entfernt. Zum Final mussten wir einen Weg gehen… ich sag jetzt mal: außer Geocachern geht da keiner lang. Als wir von dort zurück kamen, stand am “Pre-Final” ein Mann mit einem Hund und ich dachte mir schon: Achtung, ein Jäger! Jetzt gibt es Ärger. Aber wir mussten nun mal an ihm vorbei.

Natürlich kam direkt die Frage: Seid Ihr Geocacher? Was nun? Pilzsucher? Pipi gemacht? Ok, unser Garmin und die Rucksäcke ließen uns nicht nach Pilzsuchern aussehen. Also ja, wir sind Geocacher und haben dort hinten eben einen Schatz gesucht. Gespannt warten wir auf die Reaktion des Mannes. Er sei Jäger und es seien ihm in seinem Revier in letzter Zeit viele Geocaches aufgefallen. Der Jäger beschreibt uns einige der Stationen, die wir soeben gesucht und gefunden hatten. “Man braucht ja nur mal mit offenen Augen durch den Wald zu gehen, da fallen einem die Spuren auf” fügt er hinzu.

Wir erläutern ihm, dass dieses eine Runde sei bei der man von Station zu Station geht. Dann die Erleichterung: er hat nichts gegen das Geocaching. Das, was er gesehen habe, wäre ja auch alles in Ordnung. Hauptsache wäre, dass die Caches (er macht keinen Unterschied zwischen Cache und Station) nicht in den Wildruhezonen liegen würden. Und er warnt uns davor, nachts in der Nähe von Hochsitzen zu cachen. Zwar wäre er als Jäger natürlich letztendlich verantwortlich für seinen Schuss, aber das Risiko, dass etwas passiert wäre nun mal vorhanden.

Der Jäger führt weiter fort: “In der Nähe von Koblenz  gibt es ein Gebiet, da lohnt es sich nicht mehr auf die  Jagd zu gehen, da gehen die Geocacher auch im Dunkeln auf die Suche”. Wir gehen davon aus, dass er das “FoF” bei Alken meint. Und er meint, dass Geocaching seinem Eindruck nach “immer mehr” wird. Da hat er wohl recht.

Wir unterhalten uns noch ein wenig weiter, wir versuchen ihn von der Harmlosigkeit unseres Hobbys zu überzeugen und dann verabschieden wir uns beiderseitig freundlich voneinander. Als er später an anderer Stelle nochmals mit seinem Auto an uns vorbei fährt, winkt er uns freundlich zu. Scheinbar hat er wirklich nichts gegen Geocacher.

Wir haben hier also einen sehr freundlichen Jäger erwischt. Das es solche und solche gibt, wissen wir alle. Schon oft haben wir Berichte gelesen, bei denen die Begegnungen zwischen Jäger und Geocacher nicht so friedlich verlaufen sind. Ich kann eigentlich nur empfehlen: 

– offen und freundlich zu sein,

– das Hobby Geocaching nicht abzustreiten, die Jäger kennen sich sowieso in ihrem Revier sehr gut aus

– sich Zeit zu nehmen und den Dialog zu suchen

– Tipps zu geben, wie der Jäger den Owner kontaktieren kann falls ihm ein Cache in seinem Revier nicht passt

– Den Owner kontaktieren, er freut sich wenn er weiß, was sich um seinen Cache herum abspielt (muss ich auch noch machen)

Natürlich ist dies keine Garantie dafür, dass Eure Begegnung mit einem Jäger oder Förster nicht zu einem Desaster wird. Aber es ist schon mal ein guter Anfang. Der erste Eindruck ist bei einer solchen Begegnung oft entscheidend.

Wie verhaltet Ihr Euch, wenn Ihr einer solchen Situation seid? Habt Ihr weitere Tipps im Umgang mit Jägern und Förstern? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare.

Found it! – Fundstücke #007

Das Internet… unendliche Weiten! Und auch oder gerade als Geocacher findet man immer wieder Kuriositäten, Unglaubliches oder einfach nur Interessantes im Netz… Der Mai ist gekommen, schönes Wetter lädt zu ausgedehnten Geocaching-Touren ein. Vorher habe ich mich aber nochmal für Euch im Netz umgesehen.

Liegen lassen

Bemerkenswerte Geocaches:

Als Fußballfan kommt man schon mal auf die Idee, seinem Verein einen Geocache zu widmen. Tut man dies am Tage nach einer Niederlage, muss man damit rechnen auch etwas Häme einzustecken. So geht es zur Zeit dem Owner von GC5741 Mia san Mia. Lass dich nicht unterkriegen, die Bayern haben viel erreicht, müssen andere erst mal nach machen.

Meine Hochachtung allen, die sich am Earthcache GC22Q8A Remote Rockall versuchen wollen oder versucht haben. Das ist ja echt der HAMMER!

Das bei einem Event nicht immer alle Besucher zufrieden sind, liegt in der Natur der Dinge. Selten habe ich aber einen solch verärgerten Eventlog gelesen.

Und bald kommt das Gutenberg-Giga in Mainz auf uns zu. Wer es besucht und ein paar Lab-Caches dort machen möchte: hier die entsprechenenden links.

Geocaching Useful:

Wenn ich mir die Suchbegriffe anschaue, über die auf dieses Blog zugegriffen wird, dann steht der Begriff “Geocaching Souvenirs” ganz oben. Ist irgendwie wie mit McDonalds, angeblich braucht sie keiner aber alle wollen sie haben. Im Blog “Schrägstrichpunkt” findet Ihr 6 neue Souvenirs bis September aufgelistet.

Im Geocaching-Blog “DerSchnelleLinus” geht es oft sehr technisch detailliert vor. Im Blogbeitrag Mysterykeeper erläutert er, wie er gelöste Mysteries verwaltet. Nimm es mir nicht übel DSL, ich hab da auch nicht ganz durchgeblickt. Aber bestimmt ist das ganze für den einen oder anderen eine Überlegung wert.

Geocaching Touren:

Berichte über Geocaching-Touren lese ich sehr gerne. Und beim “Saarfuchs” wird man da immer fündig. Besonders gut gefallen hat mir sein Bericht übers Geocaching in Irlands Hauptstadt Dublin.

In unserem Teamblog “GEWUM! Geocaching, Wandern und mehr…” spielen Tourberichte auch die hauptsächliche Rolle. Vor kurzem waren wir in Altenahr unterwegs. Dort kann man es noch: Cachen auf die “alte Art.

Die alte Art, damit meine vor allem interessante Multis welche einen an schöne Locations führen. So sieht das wohl auch “JR849.de”. Sein Artikel Ein DNF kann auch entzücken spricht mir voll aus der Seele.

“Geocaching ist mehr – mehr als ein Online-Log und ein Punkt in der Statistik

Quelle: JR849.de)”

Geocaching in der Presse:

Auch die Presse berichtet immer wieder über unser Hobby. In den letzten Tagen dominierten die Berichte über die CITO-Events. Das Haller Tageblatt berichtet über einen Geocacher aus der Region Schwäbisch Hall.

“Er selbst hat 330 gefundene Caches. Das seien nicht viele. Andere kämen auf mehr als 1000. (Quelle: Haller Tageblatt)” 

Nun könnte man hämisch titeln: A new star is born. Und wirklich, heute sind 330 bzw. über 1000 gefundene Geocaches keine außergewöhnlichen Höchstleistungen mehr. Und es geht ja auch gar nicht um diese “Fund-Statistik”. Aber für jemanden, der noch nie geocachen war, hört sich das schon gewaltig an. Als wir 2006 begonnen haben, brauchten wir über ein Jahr um den hundertsten Cache feiern zu dürfen.

Einen, wie ich finde, recht gut recherchierten Artikel hat der Tagesspiegel aus Anlass “15 Jahre Geocaching” veröffentlicht. Für eine Handvoll Caches finde ich durchaus lesenswert und informativ.

Ich hoffe, Euch hat meine kleine Auswahl gefallen. Nun schauen wir mal, was der Mai so alles an schönen Touren bringen wird.

Liebe Grüße! Jörg