Logfreigabe geben oder nicht?

Beim Geocaching wird ja jeden Tag eine andere Sau durch den Ort getrieben. Seit Sonntag ist es der arme Reviewer, der mit seinem sicherlich gut gemeintem Tipp eine Ersatzdose für einen nicht gefunden Cache zu legen wohl etwas über das Ziel hinaus geschossen ist. Ich möchte jetzt keinesfalls weiter auf ihm rumhacken. Denn hinter seinem coolen Nick steht immer noch ein Mensch an dem bestimmt auch nicht alles einfach so abperlt.

Die Geocaching-Gemeinde ist sehr kritisch. Als Geocaching-Blogger merke ich das daran, dass man sich mit seinem Geschreibsel ganz schnell in die Nesseln setzen kann. Da gibt es die 100% Linientreuen die das Regelwerk bis ins hinterste Eck beherrschen und deshalb auch auf jede Frage eine Antwort wissen. Dann gibt es die, die zwar die Regeln kennen, sie aber nicht so eng sehen und bestimmt auch die, denen die Regeln ziemlich schnurz sind oder die, die Regeln nur ganz oberflächlich kennen. Vieles schaut man sich von anderen Geocachern ab, besonders natürlich von denen, die schon länger dabei sind. Denn da geht man ja von der Richtigkeit ihres Handelns aus. Gerade den Tipp mit der Ersatzdose habe ich auch schon oft gehört. Und ein Ersatzlogbuch dabei zu haben gehörte schon immer zum guten Ruf eines Geocachers.

Im gut gemeintem Log des Reviewers wird aber auch ein anderes Thema angesprochen welches mich schon mein Geocaching-Leben lang beschäftigt. Gebe ich als Owner eine Logfreigabe wenn jemand (unverschuldet) einen Cache von mir gefunden hat oder nicht? Da dies im vorliegenden Fall der Cacheowner getan hat, entwickelt sich im Cachelisting mal wieder eine dieser in einem Listing nicht gewünschten Diskussionen. Hier einmal ein Auszug aus einem Log des Owners:

Logfreigabe

Nun muss ich Euch sagen, dass ich es bei meinen Caches genauso halte wie dieser Owner. Wenn ich die Meldung bekomme, dass einer meiner Caches nicht gefunden wurde und diese Meldung ist plausibel, dann schaue ich nach. Ist der Cache dann tatsächlich verschwunden, dann bekommt der betreffende Geocacher (sogar ohne danach zu fragen) die Logfreigabe. Ob ich das nun machen darf oder nicht. Für mich gehört das einfach zum guten Ton. Und schließlich hätte ich ohne diese Meldung vielleicht gar nicht mitbekommen, dass mit meinem Cache irgendetwas faul ist. Leider habe ich es auch schon oft anders erlebt. Extrembeispiel: Ein Owner der zufällig vor Ort war und mit uns den Cache zusammen erfolglos suchte. Wir erwarteten eigentlich ein: “Der ist weg, na ja, ihr dürft ihn loggen, ich deaktiviere ihn dann”. Aber nix… Die Anfahrt zu diesem Cache wären ca. 35 km. Also bleibt es beim DNF wenn es uns nicht zufällig mal wieder in die Gegend verschlagen sollte.

Oder der Cache der wegen Wartung unauffindbar war, bei dem aber das Listing nicht ordnungsgemäß deaktiviert war. Ich rede hier nicht von einem D5 sondern einem D 1,5. Wir haben sogar einen Telefonjoker bemüht, wir mussten aber trotzdem DNF loggen. Erst daraufhin wurde der Cache deaktiviert. Ganz lapidar mit: “Wartung dauert noch an”.  Auch da hätte ich eigentlich eine “entschuldigende” Mail des Owners bzw. eine Logfreigabe erwartet. Einmal kam auch eine Mail: “Der Cache ist jetzt wieder da – du kannst wieder suchen”. Tolle Wurst.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Sollte z.B. nicht das Finden des Cachecontainers sondern gerade das Herankommen an das Logbuch der “Gag” sein, so würde ich auch keine Logerlaubnis bei verschwundenem Cache erteilen.

Übrigens nimmt nicht jeder die Logfreigabe an. “Danke für die Logerlaubnis, aber ich komme nochmal wieder”. Auch das habe ich schon gelesen und finde es sehr ehrenhaft. Aber ich denke, es braucht sich niemand zu schämen eine Logfreigabe dankend anzunehmen. Und schließlich schont es die Umwelt.

Ach ja, natürlich muss man nicht jeden Cache in ein Smiley verwandeln. Ich bin auch nicht statistikgeil. Aber wenn ich an einem Cache lange suche und finde ihn unverschuldet nicht, dann ärgert mich das schon. Jetzt interessiert mich Eure Meinung zu dem Thema! Gebt Ihr Logfreigaben und nehmt Ihr solche  an? Oder fragt Ihr sogar nach, ob Ihr eine Logfreigabe für einen nicht gefundenen Cache bekommt?

Ich bin sehr gespannt auf Eure Kommentare…

 

 

Geocaching – kurz nachgedacht

Als Blogger und Geocacher beobachte ich natürlich auch die Meldungen in der Presse und im Internet. Heute Morgen schlugen gleich vier Meldungen auf, scheinbar zusammenhanglos zeigen sie das ganze Spektrum unseres Hobbys…

Zunächst einmal bringt ein (mir bekannter) Geocacher der lokalen Presse unser Hobby nah. Im Artikel “Spaziergang für Geocacher” erklärt Benjamin die schönen und wohl von jedem für gut befundenen Seiten des Geocachens. Interessante Rätsel, Spaziergänge durch die Natur die man achtet und schützt.

Wenn da nicht die Leute wären, die Sachen verstecken (leider nicht gut genug), die dann andere in Angst und Schrecken versetzen: In Niederstimm wurde eine Bombenattrappe gefunden und der Beschreibung nach ist tatsächlich davon auszugehen, dass diese Attrappe mit Geocaching in Zusammenhang steht. Muss das sein? Nachtrag: Über meine Facebook-Seite erreichte mich gerade die Meldung, dass es sich bei angesprochenem Cache sogar um einen von der Gemeinde genehmigten Geocache handelt. Dennoch bin ich der Meinung, dass “Explosionszeichen” und “Dynamitstangen” nichts an einem Geocache zu suchen haben. Der Cache hatte wohl das Potential, Zufallsfinder zu erschrecken.

Aber klar, so sind wir halt! Wir Geocacher machen unterwegs alle Hindernisse platt, erkunden Höhlen und durchstreifen verlassene Steinbrüche. Ein bekannter Gutscheinanbieter stellt uns jetzt sogar dafür einen Hummer zur Verfügung. Bei einer “Geocaching-Rallye” am Nürburgring kann man so richtig mal die Sau rauslassen.

Und dann macht sich der Muggel ein Bild vom Geocacher. Und das Ergebnis? Ein Schatzsucher macht sich die Mühe einen Antrag zu stellen, Geocaches auf gemeindeeigenen Grundstücken zu verstecken. Und dieser Antrag wird vom Breddorfer Rat abgelehnt.

Kurz gesagt: diese vier nicht im Zusammenhang stehenden Meldungen sollten zum Nachdenken anregen. Das Vertrauen welches der eine (Benjamin) so gewissenhaft und sorgfältig aufbaut, stößt der andere wieder mit dem A…. um. Die alten Zeiten in denen das Geocaching etwas geheimnisvolles und weitgehend unbekanntes war sind längst vorbei und kommen nicht mehr zurück. Jetzt heißt es unser Hobby in Worten wie in Taten gut darzustellen. Damit wir es noch lange spielen können! Als bloggender Geocacher bzw. geocachender Blogger nehme ich mich da von der Verantwortung nicht aus.

Found it! – Fundstücke #004

Das Internet… unendliche Weiten! Und auch oder gerade als Geocacher findet man immer wieder Kuriositäten, Unglaubliches oder einfach nur Interessantes im Netz.. Cachoholic hat zu Beginn des neuen Jahres wieder für Euch gestöbert!

Liegen lassen

 Geocaching-Blogs gibt es viele. So nimmt sich “Noch ein Geoblog” schon im Titel ein wenig ironisch selbst auf die Schippe. Und dementsprechend lesen sich auch die ersten Artikel. Besonders gefallen hat mir der Blogpost “xTF – Log folgt” der eine spannende FTF-Jagd schildert. Ob es wirklich so gewesen ist? Keine Ahnung, aber vorstellen könnte ich es mir. Wie man sich Geocaching im Jahre 2033 vorstellen kann, hat traveldiary.de im Artikel “Wir schreiben das Jahr 2033…” anschaulich dargestellt. Und besonders interessant finde ich die neue Community “Geocaching-Singles” die kati1988 zum Anlass genommen hat, in ihrem Blog mal eine entsprechende Umfrage zu starten. “Männlich und vergeben” führt zur Zeit in dieser Umfrage. Eine Tatsache, die mich dann doch wieder beruhigt.

Geocaching-Logs lesen macht immer unheimlich viel Spaß. Besonders natürlich wenn kuriose Dinge passieren. Beim “Hüdingcache” hat sich der Grundstückseigentümer persönlich per Geocaching-Account beim Owner beschwert, und das mit Erfolg. Auf geocaching.com gibt es zu diesem Thema sogar eine Bookmarkliste mit dem Namen S**t Happens – Merda Accidit! die derzeit 321 Einträge erfasst. Ja ich weiß, die Liste gibt es schon etwas länger. ich habe sie aber erst kürzlich entdeckt und halte sie für eine wahre Fundgrube an Geocaching-Kuriositäten. Ich hoffe, der Owner führt die Bookmark-Liste auch weiterhin fort.

Euch allen wünsche ich, dass Ihr einen guten Start in das Jahr 2015 gehabt habt, viele tolle Dosen, Glück und Gesundheit! Bis bald im Wald!

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

Liebe Leser,

aufregende 8 Monate liegen hinter Cachoholic.de und nun geht es in eine kurze  Winterpause. Zeit auch für ein kleines Resümee.

Natürlich freut man sich als Blogger immer über Reaktionen der Leser. Und wenn man sich mit seinem Blog an Geocacher richtet, muss man sich bewusst sein, dass man sich ein oft sehr kritisches Publikum ausgesucht hat. So hagelte es dann zu meinem Post DNF loggen ist keine Schande im September recht derbe, teilweise aber auch berechtigte, Kritik. Das was ich zum Ausdruck bringen wollte, ist wohl nicht so gut rüber gekommen. Außerdem gibt es über das “Spiel” Geocaching sehr viele gegensätzliche Auffassungen. Manche spielen es akribisch regel-konform, andere wiederum nehmen es mit den Regeln, die ja nun auch wieder oft Auslegungssache sind, nicht ganz so genau. Nach oben erwähntem Blogpost hatte ich dann kein sehr gutes Gefühl was das Blog betrifft. Aber es ist nun mal so, man sollte zu seiner Meinung stehen und authentisch bleiben. Das passt dann halt nicht jedem.

Dafür gibt es aber dann auch wieder echte, positive Highlights. Ein solches Highlight war die Recherche, die ich Ende Oktober betrieben habe. Hier ging es um Geocacher, die sich laut einem Zeitungsbericht am Grimmsteig verirrt haben sollten. Wie es (wahrscheinlich) wirklich war, konntet Ihr in meinem Artikel Lost am Grimmsteig lesen. Die Reaktionen auf diesen Blogpost waren überwältigend, vor allem in den sogenannten sozialen Netzwerken, und haben mir neuen Schwung zum weiter machen gegeben. Danke dafür!

Frohe Weihnachten - 001

Cachoholic.de geht nun in die Weihnachtspause! Da möchte ich so kurz vor Weihnachten die Gelegenheit nutzen, mich bei Euch für Eure zahlreichen Seitenzugriffe, Kommentare, Facebook-Likes, Google+ und alle sonstigen positiven aber auch die nicht ganz so positiven Rückmeldungen zu bedanken. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen eine frohe, besinnliche Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch! Vielleicht findet Ihr ja auch die eine oder andere Weihnachtsdose!? Und im neuen Jahr lesen wir uns dann wieder!

Euer Jörg

GOCacher – Aller Guten Dinge sind drei?

Und schon habe ich die dritte gedruckte Ausgabe des GOCacher-Magazins in den Händen. Gespannt mache ich mich an die hoffentlich interessanten Geschichten rund ums schönste Hobby der Welt. Doch schon beim ersten Durchblättern wächst in mir ein Verdacht: hier ist noch mehr Werbung drin als in den Ausgaben zuvor!

Titel

GOCacher – Ausgabe 3

Und dieser Verdacht erhärtet sich beim zweiten, genaueren Durchstöbern des Magazins. Während ich diese Werbung bei meinen Rezensionen über Ausgabe 1 und Ausgabe 2 noch als erträglich und notwendig empfunden habe, ist es mir jetzt einfach ein wenig “to much”. Der eigentliche Inhalt, der durchaus vorhanden ist, rückt leider durch die vielen bunten Werbebildchen in den Hintergrund. Aber ich will das jetzt auch nicht total schlecht reden. Auch ich habe ja hier im Blog ein wenig Werbung geschaltet um meine “Betriebskosten” zumindest teilweise heraus zu bekommen. Und das GOCacher-Magazin gibt es schließlich kostenlos bzw. in einem sehr preisgünstigen Abo. Einem (fast) geschenktem Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul. 

Und auf jeden Fall gibt es ihn ja doch: den Content! Zum einen natürlich das Titelthema. Auf sechs spannenden Seiten beschreibt Jens Freyler, Geocacher und Reisejournalist, seinen wilden Ritt um die Ostsee bei dem er zwar nur 13 Dosen gefunden, dafür aber sage und schreibe 6 Länderpunkte gemacht hat. Dieser Artikel liest sich wirklich sehr gut, ist unterhaltsam und für alle Reise- und Abenteuerlustigen ein echtes Highlight.

Einen weiteren großen Teil der dritten Ausgabe nehmen die Technikberichte und -tests ein. Wie bewährt sich das Fitness-Armband Garmin Vivosmart im Alltag, welche USB-Powerpacks sind empfehlenswert, lohnt sich die neue GoPro Hero und wie schlägt sich das Outdoor-Smartphone IceFox Thunder? Macht alles Sinn und ist informativ. Genau wie die News aus dem groundspeak HQ.

Wie schon in den Ausgaben zuvor, finden natürlich auch die Mega- bzw. Gigaevents der Vergangenheit (Ulm und München) sowie die Vorschau auf die Events der kommenden Jahre wieder ihren Platz im Magazin. Da sich diese Events eines immer größer werdenden Zuspruchs erfreuen findet der geneigte Geocacher auch hier wichtige Informationen.

Ansonsten wie gesagt einiges an Werbung, teils direkt, teils über den Umweg der GOCacher-Internetseite. So geht beispielsweise auch der sehr nützliche Artikel aus der Serie “Erste Hilfe beim Geocaching” in der Flut der bunten Bildchen unter. Erst als ich ihn nach Studium des Inhaltsverzeichnisses gezielt aufschlug, bemerkte ich, dass dies nicht nur einfach Werbung für die Johanniter ist, sondern auch durchaus Inhalt und Sinn hat.

Fazit: Als kostenloses Exemplar, welches man beispielsweise auf bestimmten Events bekommt, eine dickes “Like”! Beim Abo bin ich ein wenig skeptischer. Zwar gibt es als “Zugabe” Gratis-Extras wie Aufkleber, Logbücher oder Postkarten. Und die Versandkosten sind bei einem Preis von 12,50 € für vier Ausgaben auch schon mit drin. Aber immerhin sind das umgerechnet auch über 3 € je Ausgabe. Und braucht man die Gratis-Extras wirklich?

Die vorliegende Ausgabe umfasst 48 Seiten und das Heft soll beim nächsten Mal noch umfangreicher werden. Ich hoffe, das bezieht sich auf den Content und nicht ausschließlich auf die Werbung.

Ich möchte übrigens nicht vergessen, mich für die Erwähnung meines Blogs auf der Community-Seite zu bedanken!